Sturmkatastrophen
Luftdruckunterschiede werden durch Luftströmungen (Winde) ausgeglichen. Diese Ausgleichsströmungen bewegen sich vom Hoch- zum Tiefdruckgebiet. Je größer die Druckunterschiede sind, desto stärkere Winde treten auf. Stürme und Orkane mit großer zerstörerischer Kraft sind die Folge.
Einteilung der Winde
Die Stärke der Winde wird durch einen Wert von 0 bis 17 auf der Beaufort Skala angegeben. Null bedeutet Windstille, Stürme weisen Stärke neun auf und ab Stärke zwölf spricht man von Orkanen. Je nachdem wo auf der Erde sie auftreten, haben sie unterschiedliche Namen:
Hurrikans:
bewegen sich meistens im Bereich des Nordatlantiks entlang der amerikanischen Atlantikküste, der Karibik und des Golfs von Mexiko.
Northers:
polare Kaltluft, die sich ausgehend von der Hudson Bay über die Great Plains nach Süden bis in den Golf von Mexiko bewegt. Wenn es dabei zu Temperaturstürzen und dadurch zu heftigen Schneefällen kommt, werden sie als Blizzards bezeichnet.
Zyklone:
sind tropische Wirbelstürme im Indischen Ozean und im Südpazifik von der afrikanischen Ostküste bis nach Australien.
Taifune:
heißen die Wirbelstürme im nordwestlichen Pazifik bis nach Ost- und Südostasien.
Der Großteil der Orkane tobt sich über dem Meer aus, wenn sie aber das Land erreichen, sind große Verwüstungen die Folge. Regelmäßig werden zum Beispiel Siedlungsbereiche der amerikanischen Südostküste durch sie geschädigt. Da die Wirbelstürme große Wassermassen enthalten, kommen zu den hohen Windgeschwindigkeiten auch noch hohe Niederschlagsmengen hinzu.
Tornados (span. drehen), die aussehen wie riesige rotierende Trichter, können eine noch größere Zerstörungskraft als die Orkane entwickeln. Zum Glück sind davon aber nur viel kleinere Gebiete betroffen.
Der Hurrikan Katrina
Im August 2005 hinterließ der Hurrikan Katrina verheerende Spuren in den an den Golf von Mexiko angrenzenden US Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida.
Entstehung
Ausgangspunkt war ein Gewittersturm im Bereich der Kapverdischen Inseln vor der Küste Afrikas. Durch Passatwinde wurde er verstärkt und über das zunehmend wärmere Meer westwärts getrieben. Er erreichte als gemäßigter Hurrikan die Bahamas und überquerte in etwa gleicher Stärke Florida. Im Golf von Mexiko gewann er durch die hohen Wassertemperaturen zusätzliche Energie und entwickelte sich zu einem der heftigsten Wirbelstürme die jemals in diesem Gebiet aufgetreten sind.
Schäden
Im Küstenbereich von Mississippi und Louisiana hat in vielen Teilen kein einziges Haus der Wucht des Hurrikans standgehalten. Zusätzlich machten die Sturmflut und starke Regenfälle ganze Wohngebiete dem Erdboden gleich. Die Stadt New Orleans, deren Fläche zu 80 Prozent unter dem Meeresspiegel liegt, wurde bis zu einer Höhe von 7,60 Meter überflutet.
Aufgrund des herannahenden Sturms mussten einige Millionen Menschen ihre Häuser verlassen - sie wurden evakuiert.
Dies bedeutete für die Stadtverwaltung, die Polizei und auch das Militär eine große Herausforderung.
Wer die Stadt nicht rechtzeitig verlassen konnte, wurde vorübergehend im Louisiana Superdome Football Stadion untergebracht.
Aber selbst dieses hat der Sturm schwer beschädigt und unter Wasser gesetzt, sodass die Menschen abermals gerettet werden mussten.
Insgesamt waren
In New Orleans war besonders bestürzend, dass sich nach der Katastrophe Banden bildeten, die plünderten und dabei selbst Krankenhäuser nicht verschonten. Polizei und Militär versuchten verzweifelt, die Lage zu kontrollieren.