Rezepte
Zu den Vorgangsbeschreibungen gehört auch die Kunst, Rezepte zu schreiben. Formal geht das mit der „man“-Form, durch Verwendung des Imperativs oder des Vorgangspassivs.
Info für Lehrende
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Rezepte mit „man“
SPRECHEN: Kennt ihr die Redensart: „Das Leben ist eine Achterbahn“? Besprecht gemeinsam, was sie bedeutet! Fallen euch eigene Erlebnisse ein, wo ihr das Gefühl gehabt habt, dass euer Leben eine Achterbahn ist?
THEATER: Bildet Dreiergruppen. In jeder Gruppe gibt es eine/n Regisseur*in, eine/n Erzähler*in und eine/n Schauspieler*in. Bereitet nun schriftlich eine kleine Szene vor, in der es um einen total missglückten Tag geht.
Ein/e Regisseur*in ist ein/e Spielleiter*in. Er/sie hat die Umsetzung eines dramatischen, also zur Aufführung vorgesehenen, Textes im Auge und gibt den Schauspieler*innen Tipps, was sie noch verbessern können.Formale Vorgabe: Ihr verwendet „man“-Sätze. (Beispiel: Man wird vom Wecker sehr unsanft aus dem Schlaf gerissen. Man torkelt verschlafen aus dem Bett …)
Aufführungsvorgabe: Die Schauspielerin / der Schauspieler spielt zeitgleich die Sätze, die von der Erzählerin / vom Erzähler vorgelesen werden. Er/sie versucht, durch Gestik und Mimik die Gefühlslage seiner Figur übertrieben darzustellen.
Überlegt euch, ob die Geschichte eher komisch oder dramatisch wirken soll und wie ihr das umsetzen könnt! Ihr könnt euch auch eine untermalende Soundkulisse ausdenken - seid kreativ!
Präsentiert eure Mini-Szenen im Plenum und berichtet von ähnlichen Erlebnissen, die ihr selber schon gehabt habt!
Manche Dinge können wir nicht beeinflussen. Andererseits gibt es eine Menge Aktivitäten, die uns Entspannung und Erholung bringen – bestimmt hast auch du dein „Geheimrezept“ zum Abschalten nach einer anstrengenden Schulwoche.
Wenn man morgens ausschlafen und sich in der Früh einfach Zeit lassen kann, beginnt ein Tag normalerweise gleich viel gemütlicher.
Rezepte können in der „man“-Form aufgeschrieben werden.
SCHREIBEN: Sammelt eure persönlichen Tipps für einen gelungenen Tag in einer Liste in eurer Mitschrift! Beginnt euer „Rezept für einen gelungenen Tag“ so:
- Man schläft sich aus.
- Man nimmt sich Zeit für ein herrliches Frühstück ...
Präsentiert und vergleicht eure „Rezepte“ anschließend im Plenum! Welche Punkte gefallen euch besonders? Gibt es Tipps, die besonders oft genannt werden?
Rezepte mit Imperativ
SPRECHEN: Macht im Plenum ein Brainstorming an der Tafel: Was sind eure Lieblingsspeisen?
Welche Gerichte schmecken besonders vielen von euch?
Besprecht: Könnt ihr euch eure Lieblingsspeisen selber zubereiten?
In Rezepten wird oft die Befehlsform (der Imperativ) verwendet. Diese Form brauchen wir, wenn wir Anweisungen geben, jemanden um etwas bitten oder etwas verbieten. Der Imperativ richtet sich an eine oder mehrere Personen, die etwas (nicht) tun sollen.
Beispiele:- Peter, nimm den Stift!
- Kinder, passt auf!
- Gehen wir los!
- Frau Müller, kommen Sie herein!
Wichtig ist, dass am Ende eines Befehlssatzes immer ein Rufzeichen stehen muss.
Bildung des Imperativs
-
Imperativ für die Höflichkeitsform:
3. Person Plural + Sie
Beispiel: Nehmen Sie die Butter!
-
Imperativ für die 2. Person Singular (du):
entspricht in der Regel der 2. Person Singular Präsens ohne die Endung „st“
Beispiel: Nimm die Butter!
-
Imperativ für die 2. Person Plural (ihr):
entspricht der 2. Person Plural Präsens
Beispiel: Nehmt die Butter!
Oft kann man den Imperativ im Singular auch mit der Endung -„e“ lesen ,
Meistens sind beide Formen richtig. Wichtig zu wissen ist, dass Verben, die auf „-eln“ oder „-ern“ enden, im Imperativ immer auf „-e“ enden.
Beispiele: Lächle! Flüstere! Ein „-e“ am Wortende gehört etwa auch bei den Verben öffnen (öffne), rechnen (rechne) oder atmen(atme)!
(Quelle: Herbert Fussy u.a. (Redaktion): Österreichisches Wörterbuch, Schulausgabe. 42. Auflage, Wien: öbv 2012, S. 879.)
SPIEL: Versuche in folgendem Spiel die Imperativformen zu erkennen!
Auch bei einer Überraschungsparty ist Essen wichtig. Lies dir die Geschichte zur Vorbereitung von Profis Überraschungsparty durch!
SPRECHEN: Tauscht euch in Dreiergruppen zu euren Lieblingsspeisen aus! Beschreibt euch gegenseitig, wie sie gemacht werden! Verwendet dabei die Imperativ-Form!
Beispiel: Stell zuerst Butter, Mehl, Zucker und Milch auf die Arbeitsfläche!…
KREATIV: Gestaltet eine Fotostrecke zu einem Rezept eurer Wahl! Schreibt unter jedes Bild einen Satz im Imperativ, der angibt, was zu tun ist!
Beispiel: 1. Schütte das Mehl in eine Schüssel!
Rezepte gibt es nicht nur in der Küche. Immer wieder liest man von „Rezepten zum Glücklichsein“ oder „Erfolgsrezepten“ für dies und das.
HÖREN: Hier hörst du das Rezept für einen Zauberkuchen für Superkräfte. Vervollständige den Lückentext!
Info für Lehrende
Rezepte mit Passiv
Wie das Passiv gebildet wird, hast du bereits gelernt. Für das Aufschreiben von Rezepten wird oft das Vorgangspassiv verwendet.
Das VORGANGSPASSIV teilt mit, was (welcher Vorgang) geschieht.
Beispiel
Der Teig
Form von „werden“ + Partizip II
WORTSCHATZ: Lest euch folgende Wortschatzliste für Rezepte durch! Sind euch alle Wörter bekannt? Besprecht ihre Bedeutung im Plenum und ergänzt die Liste mit eigenen Wörtern!
SCHREIBEN: Bestimmt gibt es ein Gericht, das ihr selber zubereiten könnt. Tauscht euch in Partnerarbeit über eure „Lieblingsrezepte“ aus und schreibt ein Rezept / eine Zubereitungsanleitung so genau wie möglich nieder! Verwendet dabei das Vorgangspassiv und Wörter aus der Wortschatzliste!