Das Verdauungssystem

Um die Bestandteile aus der Nahrung zu gewinnen, muss sie im Verdauungstrakt zerkleinert (verdaut) und über den Darm in den Blutkreislauf aufgenommen (resorbiert) werden. So können die Nährstoffe über das Blut zu ihren Zielorten transportiert werden.

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Die Verdauung beginnt im Mund

Im Mund wird die aufgenommene Nahrung durch Kauen zerkleinert und mit Speichel, der von den Speicheldrüsen produziert wird, vermengt. Es entsteht ein gleitfähiger Brei, wodurch das Schlucken erleichtert wird. Verdauungsstoffe im Speichel spalten bestimmte Nahrungsbestandteile.

Ohrspeichel- drüse Unterkiefer- speicheldrüse Unterzungen- speicheldrüse Speicheldrüsen
Speichel wird von den Speicheldrüsen produziert
Probier’s mal!

Nimm ein kleines Stück Semmel und kaue es so intensiv und lange wie möglich (dabei wird die Semmel ganz weich). Merkst du, dass sich der Geschmack verändert? Die Semmel schmeckt mit der Zeit süß! Das liegt daran, dass eine Semmel hauptsächlich aus Stärke besteht. Im Speichel befinden sich Verdauungsstoffe, die die Stärke in ihre Bestandteile – Zucker – zerlegt, und Zucker schmeckt süß. Du nimmst den süßen Geschmack wahr, sobald die Zuckerbausteine der Stärke getrennt voneinander in deinem Mund vorliegen.

Die Speiseröhre, ein muskulöser Schlauch

Hast du dich schon einmal gefragt, warum zum Beispiel Flüssigkeiten auch vom Mund in den Magen gelangen, wenn man einen Kopfstand macht?

Probier’s mal!

Probiere mit Hilfe deiner Eltern, einer Freundin oder einem Freund aus, auf dem Kopf stehend mit einem Strohhalm aus einem Glas Wasser zu trinken!

Ein Mädchen macht einen Kopfstand an der Wand und trinkt mit einem Strohhalm aus einem Glas, das neben ihr steht. Dabei wird sie von einem süßen Kätzchen beobachtet.
Auch kopfüber darf man nicht auf's Trinken vergessen 😉.

Die Speiseröhre ist ein dehnbarer Schlauch aus Muskeln. Sie befördert den Speisebrei in den Magen, indem sich ihre Ringmuskeln zusammenziehen. Daher kann man auch am Kopf stehend Nahrung oder Flüssigkeit aufnehmen!

Die persistaltische Bewegung der Speiseröhre schiebt einen Klumpen Speisebrei Richtung Magen.

Überlege, in welchem Bereich des Verdauungssystems das gleiche Prinzip wie bei der Speiseröhre zur Anwendung kommt!

Der Speisebrei wird im Darm nach dem gleichen Prinzip (Peristaltik) weitergeschoben. Durch das Zusammenziehen der Ringmuskeln in der Darmwand wird der Darminhalt vom Pförtner (Schließmuskel am Magenausgang) bis zum After transportiert.

Info für Lehrende

Der Weg der Nahrung

Das Verdauungssystem besteht aus dem Verdauungstrakt (Mundhöhle, Speiseröhre, Magen und Darm) und weiteren Verdauungsorganen (Leber, Bauchspeicheldrüse), die zur Zerkleinerung der Nahrung beitragen.

Lerne die Bestandteile des Verdauungssystems kennen!

illustrierte Silhouette einer Frau und ihres Verdauungssystems. Mundhöhle Speiseröhre Speicheldrüsen Dünndarm After Mastdarm Dickdarm Blinddarm Wurmfortsatz Bauchspeicheldrüse Magen Gallenblase Leber

In der Mundhöhle wird die aufgenommene Nahrung durch Kauen zerkleinert und mit Speichel vermengt. Es entsteht ein gleitfähiger Speisebrei, dadurch wird das Schlucken erleichtert.

Die Speicheldrüsen produzieren Speichel, der die Nahrung befeuchtet. Substanzen im Speichel töten Krankheitserreger ab und spalten bestimmte Nahrungsbestandteile.

Die Speiseröhre befördert den Nahrungsbrei und Flüssigkeiten in den Magen.

Der Magen ist ein Hohlmuskel, der durch Zusammenziehen den Nahrungsbrei mit Magensaft durchmischt. Magensaft wird von Drüsen in der Magenschleimhaut produziert und besteht hauptsächlich aus Salzsäure. Die Salzsäure tötet Krankheitserreger ab und bereitet die Eiweiße auf die Zerlegung vor. Verdauungssäfte dienen der Zerlegung der Nahrung. Ein Schließmuskel am Magenausgang (Pförtner) ermöglicht die portionsweise Weitergabe der Nahrung.

Im Dünndarm (ca. 3-5 m lang) findet mit Hilfe von Verdauungssäften die weitere Zerlegung der Nahrung statt. Über die gut durchblutete Schleimhaut des Dünndarms werden die Nahrungsbestandteile in den Blutkreislauf aufgenommen (Resorption) und durch das Blut im Körper verteilt.

Die Leber erfüllt in unserem Körper viele Aufgaben. Unter anderem produziert sie die Galle, die vor allem der Fettverdauung dient.

Die Gallenblase speichert die von der Leber produzierte Galle.

Der Bauchspeichel aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) wird für die Verdauung von Kohlenhydraten und Eiweißen benötigt.

Blinddarm: Der sackförmige Teil des Dickdarms endet blind und ist beim Menschen vergleichsweise klein. Er unterstützt das Immunsystem in seiner Funktion.

Der Wurmfortsatz (Appendix) hängt am Blinddarm und unterstützt das Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitserregern.

Im Dickdarm (ca. 1,5 m lang) werden dem Darminhalt Wasser und darin gelöste Substanzen wie Mineralstoffe und Vitamine entzogen. Der eingedickte Darminhalt wird zu Kot geformt und durch die Muskeln der Darmwand zum Mastdarm befördert.

Der Mastdarm ist der letzte Abschnitt des Dickdarms. Hier wird der Kot gespeichert.

Der After ist ein Schließmuskel, über den der Kot abgegeben wird.

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