Merkmale der Fische
Fische sind wechselwarm, das heißt ihre Körpertemperatur ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Mit ihrem stromlinienförmigen Körper und ihren Flossen können sie sich im Wasser fortbewegen. Die Kiemen sind ihre Atmungsorgane.
Info für Lehrende
Mehr zu SchuBu+
Äußerer Körperbau
Die meisten Fischarten sind Knochenfische. Ihr Körper ist an das Leben im Wasser angepasst. Sie haben oftmals einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper. Der Kopf und das Schwanzende sind spitz zulaufend. Fische können mit wenig Kraftaufwand durch das Wasser gleiten, da ihr stromlinienförmiger Körper wenig Widerstand im Wasser erzeugt.
Lerne mit folgenden Experimenten stromlinienförmige Körper genauer kennen!
Fische bewegen sich mit Flossen fort. Die Schwanzflosse dient dem Antrieb, Brust- und Bauchflossen der Steuerung und Rücken- und Afterflosse der Stabilisierung des Körpers. Manche Fische, zum Beispiel die Bachforelle, haben zusätzlich eine Fettflosse. Als Schutzschicht haben Knochenfische Schuppen, die wie Dachziegel angeordnet sind. Darüber befindet sich eine Schleimschicht, die den Widerstand im Wasser verringert und dadurch das Schwimmen erleichtert.
Fische können sich mit dem Seitenlinienorgan in trübem Wasser oder im Dunkeln orientieren.
Dieses Organ besteht aus Öffnungen in den Schuppen (Poren), die zu Sinneshärchen führen.
Kommt es zu Druckveränderungen im Wasser (
Überlege, welcher Sinn des Menschen ähnlich funktioniert wie das Seitenlinienorgan!
Das Seitenlinienorgan funktioniert ähnlich wie unser Tastsinn.
Der Tastsinn ermöglicht es, Druckveränderungen auf der Haut wahrzunehmen.
Die Orientierung mit dem Seitenlinienorgan wird auch als Ferntastsinn bezeichnet, weil Druckveränderungen über das Wasser übertragen werden, sodass Fische Lebewesen und Objekte im Wasser ohne direkte Berührung wahrnehmen können.
Manche Fische – zum Beispiel Karpfen und Welse – haben Barteln. Das sind fadenförmige Hautorgane im Bereich des Mauls, mit denen sie tasten und Geschmack wahrnehmen können.
Hier kannst du dir einen Überblick über den äußeren Körperbau eines Fischs verschaffen!
Lebensweisen
Alle Fische haben den gleichen Grundbauplan.
Abhängig von der Lebensweise unterscheiden sich Fische aber in ihrem speziellen Körperbau und ihrem Verhalten.
Raubfische jagen andere Wasserlebewesen.
Friedfische fressen Wasserpflanzen, Plankton und Lebewesen, die sie am Gewässergrund aufspüren (
Der Hecht ist ein Raubfisch. Der Karpfen ist ein Friedfisch. Schiebe die Merkmale auf das richtige Bild!
Die inneren Organe der Fische
Die meisten Knochenfische haben eine Schwimmblase, die es ihnen ermöglicht, im Wasser zu schweben, ohne Schwimmbewegungen ausführen zu müssen. Füllt sich die Schwimmblase, kann sich ein Fisch weiter oben im Wasser aufhalten. Bei manchen Fischarten gelangt Luft über den Darm (durch das Schlucken von Luft), bei anderen über die Blutgefäße, in die Schwimmblase.
Wie können Fische unter Wasser atmen? Wie Menschen atmen Fische Sauerstoff ein und Kohlenstoffdioxid aus. Statt einer Lunge haben Fische Kiemen, mit denen sie den im Wasser gelösten Sauerstoff aufnehmen können. Die Kiemen befinden sich links und rechts am Kopf, bestehen aus Kiemenblättchen und sind durch die Kiemendeckeln geschützt.
Für den Gasaustausch wird ein Wasserstrom über die Kiemen erzeugt. Dabei strömt Wasser in das geöffnete Fischmaul, über die Kiemenblättchen und über die Kiemendeckel (bei geschlossenem Maul) wieder nach außen. An den gut durchbluteten Kiemenblättchen findet der Gasaustausch statt. Dabei wird Sauerstoff in das Blut aufgenommen und Kohlenstoffdioxid an das Wasser abgegeben.
Überlege, warum Fische an Land nicht atmen können!
Die Kiemenblättchen bestehen aus feinen Häutchen, die durch das Wasser in ihrer Form gehalten werden. An Land fallen die Kiemenblättchen zusammen und verkleben. Dadurch kann kein Gasaustausch mit der Umgebung stattfinden. Sind Fische zu lange an Land, ersticken sie.
Wie Menschen und wie alle Wirbeltiere haben auch Fische einen geschlossenen Blutkreislauf. Das Blut fließt durch Blutgefäße und das Herz sorgt dafür, dass das Blut durch den Körper gepumpt wird. Das Blutkreislaufsystem ist bei Fischen aber einfacher aufgebaut als beim Menschen.
Sieh dir den inneren Aufbau eines Fischs genauer an!
Fortpflanzung
Die meisten Knochenfische vermehren sich durch äußere Besamung. Dabei gibt das Weibchen die Eier und das Männchen die Samenzellen ins Wasser ab. Manche Fische legen ihre Eier vor der Wasserströmung und vor Fressfeinden geschützt ab. Die Bachforelle zum Beispiel macht mit der Schwanzflosse eine Grube (Laichgrube) am Gewässergrund und legt ihre Eier darin ab. Dann werden die Eier vom Männchen befruchtet und die Fischembryos wachsen im Ei heran. Nach dem Schlüpfen haben die Fischlarven noch für einige Tage einen Dottersack am Bauch, der sie mit Nährstoffen versorgt.