Merkmale der Fische

Fische sind wechselwarm, das heißt ihre Körpertemperatur ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Mit ihrem stromlinienförmigen Körper und ihren Flossen können sie sich im Wasser fortbewegen. Die Kiemen sind ihre Atmungsorgane.

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Äußerer Körperbau

Die meisten Fischarten sind Knochenfische. Ihr Körper ist an das Leben im Wasser angepasst. Sie haben oftmals einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper. Der Kopf und das Schwanzende sind spitz zulaufend. Fische können mit wenig Kraftaufwand durch das Wasser gleiten, da ihr stromlinienförmiger Körper wenig Widerstand im Wasser erzeugt.

Lerne mit folgenden Experimenten stromlinienförmige Körper genauer kennen!

Fische haben einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper (hier: Brachse, im Hintergrund: Flussbarsch).
Eine Brachse, im Hintergrund ein Flussbarsch. Fische haben einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper.
Bachforelle
Bachforelle

Fische bewegen sich mit Flossen fort. Die Schwanzflosse dient dem Antrieb, Brust- und Bauchflossen der Steuerung und Rücken- und Afterflosse der Stabilisierung des Körpers. Manche Fische, zum Beispiel die Bachforelle, haben zusätzlich eine Fettflosse. Als Schutzschicht haben Knochenfische Schuppen, die wie Dachziegel angeordnet sind. Darüber befindet sich eine Schleimschicht, die den Widerstand im Wasser verringert und dadurch das Schwimmen erleichtert.

Brustflosse Bauchflosse Rückenflosse Afterflosse Schwanzflosse Fettflosse Flossen einer Bachforelle: Rückenflosse, Fettflosse, Schwanzflosse, Brustflossen, Bauchflossen, Afterflosse
Flossen einer Bachforelle
Die dachziegelartigen Schuppen sind bei einem Karpfen besonders deutlich erkennbar.
Der Karpfen hat besonders große Schuppen.

Fische können sich mit dem Seitenlinienorgan in trübem Wasser oder im Dunkeln orientieren. Dieses Organ besteht aus Öffnungen in den Schuppen (Poren), die zu Sinneshärchen führen. Kommt es zu Druckveränderungen im Wasser (z. B. durch einen vorbei schwimmenden Fisch), werden die Sinneshärchen gebogen und die damit verbundenen Sinneszellen gereizt.

Seitenlinienorgan eines Rotauges
Seitenlinienorgan eines Rotauges

Manche Fische – zum Beispiel Karpfen und Welse – haben Barteln. Das sind fadenförmige Hautorgane im Bereich des Mauls, mit denen sie tasten und Geschmack wahrnehmen können.

Karpfen
Der Karpfen hat 2 Paar kurze Barteln.
Flusswels
Der Flusswels hat lange, bewegliche Barteln.

Hier kannst du dir einen Überblick über den äußeren Körperbau eines Fischs verschaffen!

    Abb. 8

    Lebensweisen

    Alle Fische haben den gleichen Grundbauplan. Abhängig von der Lebensweise unterscheiden sich Fische aber in ihrem speziellen Körperbau und ihrem Verhalten. Raubfische jagen andere Wasserlebewesen. Friedfische fressen Wasserpflanzen, Plankton und Lebewesen, die sie am Gewässergrund aufspüren (z. B. Schnecken).

    Hecht
    Hecht
    Karpfen
    Karpfen

    Der Hecht ist ein Raubfisch. Der Karpfen ist ein Friedfisch. Schiebe die Merkmale auf das richtige Bild!

    langgestreckter Körper
    gedrungene, hochrückige Körperform
    Super! Du hast alle Merkmale richtig zugeordnet.

    Die inneren Organe der Fische

    Die meisten Knochenfische haben eine Schwimmblase, die es ihnen ermöglicht, im Wasser zu schweben, ohne Schwimmbewegungen ausführen zu müssen. Füllt sich die Schwimmblase, kann sich ein Fisch weiter oben im Wasser aufhalten. Bei manchen Fischarten gelangt Luft über den Darm (durch das Schlucken von Luft), bei anderen über die Blutgefäße, in die Schwimmblase.

    Schwimmblase
    Schwimmblase einer Brachse

    Wie können Fische unter Wasser atmen? Wie Menschen atmen Fische Sauerstoff ein und Kohlenstoffdioxid aus. Statt einer Lunge haben Fische Kiemen, mit denen sie den im Wasser gelösten Sauerstoff aufnehmen können. Die Kiemen befinden sich links und rechts am Kopf, bestehen aus Kiemenblättchen und sind durch die Kiemendeckeln geschützt.

    Die Kiemen eines Thunfischs
    Die Kiemen eines Thunfischs

    Für den Gasaustausch wird ein Wasserstrom über die Kiemen erzeugt. Dabei strömt Wasser in das geöffnete Fischmaul, über die Kiemenblättchen und über die Kiemendeckel (bei geschlossenem Maul) wieder nach außen. An den gut durchbluteten Kiemenblättchen findet der Gasaustausch statt. Dabei wird Sauerstoff in das Blut aufgenommen und Kohlenstoffdioxid an das Wasser abgegeben.

    Wie Menschen und wie alle Wirbeltiere haben auch Fische einen geschlossenen Blutkreislauf. Das Blut fließt durch Blutgefäße und das Herz sorgt dafür, dass das Blut durch den Körper gepumpt wird. Das Blutkreislaufsystem ist bei Fischen aber einfacher aufgebaut als beim Menschen.

    Sieh dir den inneren Aufbau eines Fischs genauer an!

      Abb. 13

      Fortpflanzung

      Die meisten Knochenfische vermehren sich durch äußere Besamung. Dabei gibt das Weibchen die Eier und das Männchen die Samenzellen ins Wasser ab. Manche Fische legen ihre Eier vor der Wasserströmung und vor Fressfeinden geschützt ab. Die Bachforelle zum Beispiel macht mit der Schwanzflosse eine Grube (Laichgrube) am Gewässergrund und legt ihre Eier darin ab. Dann werden die Eier vom Männchen befruchtet und die Fischembryos wachsen im Ei heran. Nach dem Schlüpfen haben die Fischlarven noch für einige Tage einen Dottersack am Bauch, der sie mit Nährstoffen versorgt.

      Lachseier
      Lachseier
      Larve eines Lachs mit Dottersack schlüft aus dem Ei
      Die Larve eines Lachs (mit dem Dottersack am Bauch) schlüpft aus dem Ei.
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