Warentransport
Wurden die Waren zu Beginn noch von Menschen und Tieren mühsam über weite Strecken transportiert, hat der technische Fortschritt dies stark erleichtert - jedoch mit großen Folgen für die Umwelt.
Anfänge des Warentransports
Zu Beginn der Menschheitsgeschichte waren die Transportmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Lasten wurden zunächst nur von den Menschen selbst (meist von Frauen) getragen.
Dies war mühsam und daher versuchte man bestimmte Tiere dafür anzulernen. Der Einsatz von Tieren war die Voraussetzung, Güter über größere Strecken transportieren zu können. Den Warentransport aus Indien und Ostasien nach Europa führten Araber mit Kamelen durch. Ihre Karawanen mit den Lasten tragenden Tieren waren oft viele Monate unterwegs.
Das Rad
Besonders die Erfindung des Rades veränderte den Warentransport langsam aber grundlegend. Interessant ist, dass als die Europäer im 15. Jahrhundert nach Amerika kamen, selbst bei den Hochkulturen der Inkas und Mayas das Rad noch unbekannt war.
Auch wenn Europa in dieser Hinsicht weit voraus war, zeigte sich der Transport zu Lande bis in das Mittelalter hinein immer noch als rückständig. Vierrädrige Lastenwägen wurden mühsam von Pferden und Ochsen über holprige Wege gezogenen. Die ersten Pferde-Eisenbahnen galten bereits als großer Fortschritt.
Das Schiff
Da es öfters zu Sperrungen des Landweges kam, begann man die Güter mit Schiffen zu befördern.
Christoph Kolumbus, der italienische Seefahrer in Diensten Spaniens, versuchte Indien erstmals über eine westliche Route zu erreichen. Im Wettlauf mit den Portugiesen, wollte er dafür die lange Route rund um Afrika umgehen. Er ist aber nicht, wie er bis zu seinem Tode glaubte, an der Ostküste Indiens gelandet, sondern hat stattdessen 1492 Amerika entdeckt. Dies war der Beginn der großen Entdeckungsfahrten des 15. und 16. Jahrhunderts.
Aktueller Warentransport
Das rasante Bevölkerungswachstum, der wirtschaftliche Aufschwung und die Anfänge der industriellen Revolution verlangten ein leistungsfähigeres, kostengünstiges Transportsystem. Die Weiterentwicklung des Seeverkehrs (Schiffbau) spielte dabei für Inselstaaten eine große Rolle. Das Vereinigte Königreich verdankte diesem Umstand für lange Zeit seine Weltmachtstellung.
Die Erfindungen und Verbesserungen der Eisenbahn, des Automobils und der Flugzeuge haben bis heute den weltweiten Gütertransport in einem enormen Ausmaß erhöht.
Massen von Rohstoffen und fertigen Gütern werden heute auf allen und zwischen allen Kontinenten kreuz und quer verschickt.
Durch die stark gesunkenen Frachtkosten verlieren die guten Standorte der Verarbeitungsbetriebe etwas an Bedeutung.
Negative Auswirkungen
Der große Flächenbedarf für Hafenanlagen, Eisenbahn-Schienennetze, Straßen und Flughäfen beeinträchtigt unsere Lebensweise immer mehr. Die Lärmbelästigung der vom Verkehr betroffenen Bevölkerung wird trotz großer Proteste oft in Kauf genommen. Wie man das Leiden der lebend transportierten Tiere vermindern könnte, ist in vielen Ländern nicht befriedigend gelöst. Besonders bedenklich ist, dass dies in viele Staaten nicht einmal ein Thema ist.
Die langen Transportwege (hoher Energieverbrauch, schädliche Abgase) sind mit die Ursache einer fortschreitenden Zerstörung der Umwelt.
Die Folgen dieser unerfreulichen Tatsachen betreffen bis jetzt nicht nur die Verursacher, sondern uns alle! Jeder und jede von uns kann aber durch überlegtes Konsumverhalten einen Beitrag zur Besserung dieser Situation leisten!