Warentransport

Wurden die Waren zu Beginn noch von Menschen und Tieren mühsam über weite Strecken transportiert, hat der technische Fortschritt dies stark erleichtert - jedoch mit großen Folgen für die Umwelt.

Arbeitsmittel

Anfänge des Warentransports

Zu Beginn der Menschheitsgeschichte waren die Transportmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Lasten wurden zunächst nur von den Menschen selbst (meist von Frauen) getragen.

Eine Frau mit weißen Kopftuch trägt einen großen Heuballen am Kopf und sieht dabei lächelnd in die Kamera, Trägerin aus Afrika
Trägerinnen balancieren große Lasten auf dem Kopf

Dies war mühsam und daher versuchte man bestimmte Tiere dafür anzulernen. Der Einsatz von Tieren war die Voraussetzung, Güter über größere Strecken transportieren zu können. Den Warentransport aus Indien und Ostasien nach Europa führten Araber mit Kamelen durch. Ihre Karawanen mit den Lasten tragenden Tieren waren oft viele Monate unterwegs.

Eine Karavane zieht im Abendrot über eine Düne in der Wüste, von den Kamelen und deren Treibern ist vor dem roten Himmel nur noch die Sillhouette erkenntlich. Die Düne ist schwarz abgebildet.
Karavane in der Wüste

Das Rad

Besonders die Erfindung des Rades veränderte den Warentransport langsam aber grundlegend. Interessant ist, dass als die Europäer im 15. Jahrhundert nach Amerika kamen, selbst bei den Hochkulturen der Inkas und Mayas das Rad noch unbekannt war.

Eine witzige Comic-Zeichnung eines urzeitlichen Autos mit eckigen Rädern. Die Steinzeit-Menschen in Steinzeit-Laborkitteln wundern sich, warum es nicht funktioniert.
Die Erfindung des Rads

Auch wenn Europa in dieser Hinsicht weit voraus war, zeigte sich der Transport zu Lande bis in das Mittelalter hinein immer noch als rückständig. Vierrädrige Lastenwägen wurden mühsam von Pferden und Ochsen über holprige Wege gezogenen. Die ersten Pferde-Eisenbahnen galten bereits als großer Fortschritt.

Das Schiff

Da es öfters zu Sperrungen des Landweges kam, begann man die Güter mit Schiffen zu befördern.

Ein großes Segelschiff mit hochgezogenen Segeln auf dem Meer in einer grauen nebligen Atmosphäre.
Segelschiff

Christoph Kolumbus, der italienische Seefahrer in Diensten Spaniens, versuchte Indien erstmals über eine westliche Route zu erreichen. Im Wettlauf mit den Portugiesen, wollte er dafür die lange Route rund um Afrika umgehen. Er ist aber nicht, wie er bis zu seinem Tode glaubte, an der Ostküste Indiens gelandet, sondern hat stattdessen 1492 Amerika entdeckt. Dies war der Beginn der großen Entdeckungsfahrten des 15. und 16. Jahrhunderts.

Aktueller Warentransport

Das rasante Bevölkerungswachstum, der wirtschaftliche Aufschwung und die Anfänge der industriellen Revolution verlangten ein leistungsfähigeres, kostengünstiges Transportsystem. Die Weiterentwicklung des Seeverkehrs (Schiffbau) spielte dabei für Inselstaaten eine große Rolle. Das Vereinigte Königreich verdankte diesem Umstand für lange Zeit seine Weltmachtstellung.

Ein rießiges Frachtschiff (mit der beschriftung UASCO) auf einem Gewässer mit vielen bunten hochgestapelten Containern
Frachtschiff mit vielen Containern

Die Erfindungen und Verbesserungen der Eisenbahn, des Automobils und der Flugzeuge haben bis heute den weltweiten Gütertransport in einem enormen Ausmaß erhöht.

Ein großes Transportflugzeug der Singapore Airlines Cargo kurz vor der Landung
Transportflugzeug

Massen von Rohstoffen und fertigen Gütern werden heute auf allen und zwischen allen Kontinenten kreuz und quer verschickt.

Ein silberner Zug auf einem Wirrwarr von Schienen und Stromleitungen
Eisenbahn

Durch die stark gesunkenen Frachtkosten verlieren die guten Standorte der Verarbeitungsbetriebe etwas an Bedeutung.


Negative Auswirkungen

Der große Flächenbedarf für Hafenanlagen, Eisenbahn-Schienennetze, Straßen und Flughäfen beeinträchtigt unsere Lebensweise immer mehr. Die Lärmbelästigung der vom Verkehr betroffenen Bevölkerung wird trotz großer Proteste oft in Kauf genommen. Wie man das Leiden der lebend transportierten Tiere vermindern könnte, ist in vielen Ländern nicht befriedigend gelöst. Besonders bedenklich ist, dass dies in viele Staaten nicht einmal ein Thema ist.

Die langen Transportwege (hoher Energieverbrauch, schädliche Abgase) sind mit die Ursache einer fortschreitenden Zerstörung der Umwelt.

Smog über dem Meer und einer Großstadt. Die Schiffe sind durch den Nebel kaum noch sichtbar.
Smog über dem Meer

Die Folgen dieser unerfreulichen Tatsachen betreffen bis jetzt nicht nur die Verursacher, sondern uns alle! Jeder und jede von uns kann aber durch überlegtes Konsumverhalten einen Beitrag zur Besserung dieser Situation leisten!

52. Warentransport
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