Die Chemie des Lebens

Die organische Chemie (Organik) ist ein Teilgebiet, das sich mit den Verbindungen des Kohlenstoffs beschäftigt. Aber Achtung: Nicht jede Kohlenstoff-Verbindung ist organisch.

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Einblick

Die organische Chemie begleitet uns jeden Tag. Sie ist in fast allen Produkten des täglichen Bedarfs zu finden. Nahrungsmittel, Kleidung, Möbel, Kunststoffe, Kosmetikprodukte, Farbstoffe, Reinigungsmittel, Duftstoffe … bestehen aus organischen Verbindungen. Auch in unserem Körper spielt die organische Chemie eine wichtige Rolle. Verbindungen wie Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Nukleinsäuren (z. B. die DNS) sind organische Moleküle.

Entscheide, ob folgende Gegenstände und Substanzen aus organischen oder anorganischen Verbindungen bestehen!

Ein großer Teil der organischen Stoffe, die uns im Alltag begegnen, werden synthetisch (künstlich) hergestellt. Das Wissen über die organischen Strukturen hat in den letzten 150 Jahren die Welt nachhaltig verändert und den Wohlstand der Gesellschaft verbessert. Beispiele für Anwendungsbereiche der organischen Chemie sind die Entwicklung von Medikamenten, die Erzeugung von vielfältigen Materialien (z. B. von Kunststoffen), die Produktion von Farbstoffen und die Herstellung von Kunstfasern für Kleidung.

Bild von Medikamenten
Viele Arzneimittel beruhen auf organischen Verbindungen und werden heute synthetisch hergestellt.
mehrere bunte Wäscheklammern aus Plastik
Kunststoffe sind synthetische Materialien. Sie kommen in der Natur nicht vor.
viele bunte Farben als Flüssigkeit
Synthetische Farbstoffe können kostengünstig hergestellt werden.

Grundbausteine des Lebens

Wir kennen ungefähr 500 000 anorganische Verbindungen, aber mehrere Millionen organische Moleküle. Für diese Vielfalt ist das Element Kohlenstoff verantwortlich. Kohlenstoff steht in der 14. Gruppe des Periodensystems und hat 4 Außenelektronen. Zur Erfüllung der Edelgasregel braucht Kohlenstoff daher noch 4 Elektronen. Dadurch kann Kohlenstoff viele verschiedene Verbindungen mit anderen Kohlenstoff-Atomen oder von anderen Elementen eingehen.

Organische Verbindungen sind immer Kohlenstoff-Verbindungen. Aber natürlich sind auch noch andere Elemente nötig. Ein ständiger Begleiter von Kohlenstoff ist Wasserstoff. Andere häufige Bindungspartner sind Sauerstoff (O), Stickstoff (N), Phosphor (P), Schwefel (S) und die Halogene (F, Cl, Br, I). Die vielfältige Struktur von organischen Molekülen besteht aus (langen) Ketten, Verzweigungen und Ringen.

Strukturformel Methan, vier Wasserstoffe umgeben ein Kohlenstoffatom
Methan ist das einfachste organische Molekül.
Valenzstrichformel acetylsalicylsaeure
Acetylsalicylsäure ist der Wirkstoff in Aspirin. Das Molekül besteht aus C-, H- und O-Atomen.
Valenzstrichformel Nicotin
Nicotin kommt in den Blättern der Tabakpflanze vor. Das Molekül besteht aus C-, H- und N-Atomen.

Aber nicht alle Strukturen aus und mit Kohlenstoff sind organisch. Zwei Erscheinungsformen (Modifikationen) von elementarem Kohlenstoff sind Diamant und Grafit. Lerne anorganische Kohlenstoff-Verbindungen kennen, indem du Gegenstände dazu findest!

Popup: Verborgen in der Garage

Verborgen in der Garage

Entdecke Substanzen, die anorganische Kohlenstoff-Verbindungen beinhalten!

Aus anorganisch wird organisch

Bis ins 19. Jahrhundert dachte man, dass organische Verbindungen nur durch Lebewesen mit vis vitalis (Lebenskraft) hergestellt werden könnten. Ein Meilenstein in der Forschung gelang Friedrich Wöhler 1828, als er aus einer anorganischen Verbindung organischen Harnstoff herstellte. Damit legte er den Grundstein für die Synthese organischer Moleküle.

Friedrich Wöhler (1800 bis 1882)
Friedrich Wöhler (1800-1882)
Strukturformel von Harnstoff
Harnstoff ist das erste organische Molekül, das im Labor aus einer anorganischen Verbindung hergestellt wurde.

Auch in der Natur werden aus anorganischen Substanzen organische Strukturen aufgebaut. Lange machte man sich Gedanken darüber, wie Pflanzen wachsen und überleben können. Mithilfe von Experimenten und Beobachtungen im 18. und 19. Jahrhundert konnte der Vorgang der Fotosynthese beschrieben werden. Dieser Prozess ist eine wichtige Lebensgrundlage für uns. Er liefert Sauerstoff und Nahrung. Bei der Fotosynthese entsteht Traubenzucker, der zu anderen Verbindungen wie Stärke, Fetten und Proteinen umgebaut wird. Außerdem wird bei der Fotosynthese das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) in Biomasse gebunden. Daher spielt der Prozess auch eine wichtige Rolle im Klimageschehen.

grüne Kügelchen in pflanzlichen Blattzellen
Die Fotosynthese findet in den Chloroplasten statt.
ein Eichkätzchen versteckt frisst einen Pilz in einem Moosbett
Die Fotosynthese ist nicht nur die Lebensgrundlage für die Pflanzen selbst, sondern auch für Menschen, Tiere und viele Pilze.

Lass die Pflanze wachsen! Du kannst auch beobachten, wie bei der Fotosynthese Traubenzucker und Sauerstoff entstehen.

Popup: Fotosynthese

Fotosynthese

Lass die Pflanze wachsen! Du kannst auch beobachten, wie bei der Fotosynthese Traubenzucker und Sauerstoff entstehen.
anorganisch organisch anorganisch
6 CO2 + 6 H2O
Lichtenergie
C6H12O6 + 6 O2
Kohlenstoffdioxid Wasser Traubenzucker Sauerstoff
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