Die Ohren

Der Hörsinn ermöglicht, dass wir Gespräche führen und Musik genießen können. Wir nehmen unterschiedliche Tonhöhen und Lautstärken wahr. Dabei müssen wir darauf achten, dass unser Gehör nicht durch zu laute Geräusche beeinträchtigt wird. Auch der Dreh- und Lagesinn befinden sich im Ohr.

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Hörsinn

Durch Sprechen, Klatschen oder einen umfallenden Gegenstand werden Schallwellen erzeugt, die von der Ohrmuschel aufgefangen und über den Gehörgang zum Trommelfell geleitet werden, das dadurch in Schwingung versetzt wird. Diese Schwingungen werden von den Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) verstärkt und über das ovale Fenster ins Innenohr geleitet. In der Schnecke werden Sinneszellen (Haarsinneszellen) durch die Schwingung gereizt.

    Abb. 1

    Die Hörschnecke genauer betrachtet

    Um zu verstehen, wie Hören funktioniert, betrachten wir die Hörschnecke ausgestreckt. Ihre Gänge sind mit einer Flüssigkeit gefüllt. Die Schallwellen, die vom Steigbügel auf das ovale Fenster übertragen werden, setzen die Flüssigkeit im Vorhofgang und im Paukengang in Schwingung. Die Druckwelle verläuft bis zum runden Fenster, das dem Druckausgleich dient.

    Die Hörsinneszellen befinden sich im Schneckengang, auf denen eine Deckmembran liegt. Die Schwingungen im Vorhofgang drücken die Deckmembran auf die Sinneszellen, wodurch die Härchen der Sinneszellen ausgelenkt werden. Die Reizung wird in elektrische Nervenimpulse umgewandelt und über den Hörnerv zum Gehirn geleitet.

    Richtungshören

    Die Ohrmuscheln ermöglichen das Richtungshören. Die Schallwellen erreichen immer ein Ohr früher als das andere und aus dieser kleinen Zeitdifferenz kann unser Gehirn erkennen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Durch die Form der Ohrmuscheln können wir auch beurteilen, ob ein Geräusch von vorne oder von hinten kommt.

    Schütze deine Ohren!

    Die Lautstärke von Geräuschen wird als Schallpegel bezeichnet und in Dezibel (dB) angegeben. Hohe Schallpegel werden sogar als schmerzhaft empfunden. Oberhalb der Schmerzgrenze kann bereits ein einzelnes Ereignis Hörschäden verursachen, aber auch eine anhaltende Lautstärkebelastung von über 90 dB kann zu Schäden der Sinneszellen und damit zu einer langfristigen Beeinträchtigung des Hörsinns führen.

    Ob wir etwas als Lärm empfinden, hängt von unserer Wahrnehmung ab. Aber auch als angenehm empfundene, laute Musik kann zu Schäden im Innenohr führen. Daher ist es ratsam, laute und länger anhaltende Geräusche zu vermeiden und bei der Verwendung von Kopfhörern vorsichtig zu sein.

    Beurteile den Schallpegel verschiedener Lärmquellen!

    Formuliert Empfehlungen, um eure Ohren vor Schäden durch Lärm zu schützen!

    Info für Lehrende

    Lagesinn und Drehsinn

    Im Innenohr befinden sich auch der Lagesinn und der Drehsinn, die einen großen Teil des Gleichgewichtssinns ausmachen. Dadurch können wir – auch mit geschlossenen Augen – unsere Körperhaltung im Raum feststellen.

    Der Sitz des Drehsinns sind die 3 Bogengänge, die in den 3 Raumrichtungen angeordnet sind. In den Verdickungen an der Basis der Bogengänge (Ampullen) befinden sich Sinneszellen. Wenn der Körper in Bewegung ist, bewegt sich auch die Flüssigkeit in den Bogengängen. Dadurch werden die Sinneszellen gereizt. Über Nervenimpulse wird die Information zum Gehirn geleitet.

    Die Lage des Körpers (z. B. ob wir liegen oder aufrecht stehen) erkennt der Körper über 2 Bereiche an der Basis der Bogengänge. Hier sitzen kleine Festkörper (Ohrsteine) auf Sinneszellen. Ändern wir unsere Lage, bewegen sich diese Ohrsteine aufgrund der Schwerkraft. Die Bewegung reizt die Sinneszellen, wodurch Nervenimpulse ausgelöst werden.

    Die Gehörsteinchen sitzen auf eine glibberartigen Masse, die die Härchen in den Bogengängen umbiegt.
    Lagesinn und Drehsinn befinden sich im Innenohr.

    Erkrankungen der Ohren

    Flimmerhärchen und Ohrenschmalz im Gehörgang sorgen für dessen Reinigung. Früher war es üblich, Ohrenschmalz mit Wattestäbchen zu entfernen. Dadurch kann aber das Trommelfell geschädigt und das Ohrenschmalz weiter in den Gehörgang und auf das Trommelfell gedrückt werden. Der dadurch entstehende Propf beeinträchtigt das Hörvermögen. Zur Reinigung reicht es, das sichtbare Ohrenschmalz an der Ohrmuschel mit einem sauberen, feuchten Tuch zu entfernen.

    Wattestäbchen
    Ohrenschmalz sollte nicht mit Wattestäbchen entfernt werden

    Entfernt man das schützende Ohrenschmalz, kann es zu Entzündungen des Gehörgangs kommen. Auch Bakterien im Wasser, die beim Baden in den Gehörgang gelangen, können Entzündungen hervorrufen. Daher sollten auch die Ohren nach dem Baden gut abgetrocknet werden. Bei einer Mittelohrentzündung sind Erreger über die Ohrtrompete (z. B. bei einem Schnupfen oder einer Halsentzündung) ins Mittelohr gelangt.

    Bei einem Tinnitus (Ohrensausen) nehmen die betroffenen Personen Geräusche wahr, für die es keine äußere Ursache gibt. Oftmals handelt es sich dabei um ein Pfeifen, ein Surren oder ein Summen. Das ist für viele Patientinnen und Patienten sehr belastend. Die Ursachen für einen Tinnitus sind vielfältig, es können beispielsweise ein Hörsturz, Stress oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.

    Studentin die, mit schmerzerfüllten Gesichtsausdruck, sich an den Kopf fasst
    Bei einem Tinnitus nimmt man Geräusche wahr, für die es keine äußere Ursache gibt.
    32. Die Ohren
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