Weitere Landökosysteme

Wiesen und Äcker werden landwirtschaftlich genutzt, sie dienen aber auch als Lebensraum. In der Stadt leben Tiere und Pflanzen, die dem Menschen in ein künstliches Ökosystem gefolgt sind.

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Wiese ist nicht gleich Wiese

Wiesen sind Grünflächen, auf denen Gräser und andere krautige Pflanzen, aber keine Bäume und Sträucher wachsen. Nicht alle Wiesen sind natürlich entstanden. Häufig sind sie landwirtschaftlich genutztes Grünland, das regelmäßig gemäht oder als Weide genutzt wird.

Wiesen sind dadurch Teil unserer Kulturlandschaft. Würde man diese Wiesen der Natur überlassen, dann würden in der Folge wieder Bäume und Sträucher wachsen.

Finde die beschriebenen Wiesentypen!

Stockwerke einer Wiese

Eine Wiese wird, wie der Wald, in Stockwerke eingeteilt.

Verschiebe den Regler und erfahre mehr über die verschiedenen Schichten einer Wiese am Beispiel einer Magerwiese!

Blütenschicht Blatt- & Stängelschicht Streuschicht Wurzelschicht

Wurzelschicht

Diese Schicht befindet sich unter der Erde. Sie besteht aus den Wurzeln der Bäume, Sträucher und Kräuter. Die Pilzgeflechte (Myzel) befinden sich ebenfalls in diesem Bereich. Hier wird das Laub zersetzt und es entsteht neuer Humus .

Hier befinden sich neben Regenwürmern und Insekten viele Kleinstlebewesen, die für die Zersetzung von abgestorbenen Pflanzenresten verantwortlich sind.

Der Nährstoffkreislauf in der Wiese

Die Konsumenten 1. Ordnung ernähren sich von den Produzenten in der Wiese. Das sind krautige Pflanzen wie Gras, Sumpfdotterblumen und Löwenzahn. Pollen und Nektar dienen Bienen, Schmetterlingen und einigen Käfern als Nahrung. Blattläuse saugen den Pflanzensaft aus den Blättern und Stängeln. Raupen fressen die Blätter. Mäuse ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen. Beispiele für Konsumenten 2. Ordnung in der Wiese sind Maulwürfe, Sperber und Spinnen. Greifvögel, Falken und Füchse sind Beispiele für Konsumenten 3. Ordnung, die ihre Nahrung auch in Wiesen suchen. Regenwürmer, Bakterien und Pilze im Boden zersetzen als Destruenten die pflanzlichen und tierischen Überreste.

Blattlaus auf Stengel
Blattläuse ernähren sich von Pflanzensäften.
Turmfalke
Turmfalken ernähren sich v. a. von Kleinsäugern wie Mäusen.

Ordne die Lebewesen der entsprechenden Stellung im Nährstoffkreislauf zu!

Ein Beispiel für einen Nährstoffkreislauf in der Wiese

Lebensraum Acker

Über 15 % der Staatsfläche Österreichs sind Ackerland. Äcker sind landwirtschaftliche Flächen, die regelmäßig mit Ackergeräten (wie Pflug und Egge) bearbeitet und auf denen Nutzpflanzen angebaut werden. Da Äcker vom Menschen gemacht und beeinflusst werden, sind sie ein künstliches Ökosystem.

Mit einem Pflug wird der Ackerboden gelockert und gewendet.
Mit einem Pflug wird der Ackerboden gelockert und gewendet.
Weizenfeld
Über 50 % der Äcker dienen dem Anbau von Getreide.

Seit der Jungsteinzeit betreibt der Mensch Ackerbau, um Pflanzen zu kultivieren und damit Nahrung zu gewinnen. Seither haben sich viele Tier- und Pflanzenarten an die Bearbeitung des Bodens und die Nutzung der Äcker im Verlauf des Jahres angepasst.

Ordne die Bezeichnungen richtig zu!

Acker-Kratzdistel
Acker-Kratzdistel
Acker-Stiefmütterchen
Acker-Stiefmütterchen
Ackerwinde
Ackerwinde
Ehrenpreis
Ehrenpreis
Engerling
Engerling
Feldhamster
Feldhamster
Feldlerche
Feldlerche
Feldmaus
Feldmaus
Kiebitz
Kiebitz
Klatschmohn
Klatschmohn
Kornblume
Kornblume
Kornrade
Kornrade
Maulwurf
Maulwurf
Mäusebussard
Mäusebussard
Regenwurm
Regenwurm
Vergissmeinnicht
Vergissmeinnicht

Die Stadt als Lebensraum

Die Stadt ist ein Kulturökosystem. Der Mensch hat diesen Lebensraum nach seinen Bedürfnissen geschaffen. In der Stadt gibt es, wie in jedem Ökosystem, Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Aber es gibt keinen geschlossenen Nährstoffkreislauf, weil viele Produkte von außen in die Stadt transportiert und der Müll und das Abwasser weggebracht werden müssen.

Viele Lebewesen in der Stadt sind Kulturfolger. Sie nutzen den vom Menschen geschaffenen Lebensraum.

Storch auf einem Dach
Störche als Kulturfolger
Löwenzahn in der Stadt
Löwenzahn als Kulturfolger
Popup: Tierische Stadtbewohner

Tierische Stadtbewohner

Finde alle Tiere im Kulturökosystem Stadt! Verschiebe den Bildausschnitt und schau genau. Wenn du ein Tier gefunden hast, klicke es an!

Tiere haben in der Stadt weniger Feinde und ein reiches Nahrungsangebot. Die Nahrungsbeziehungen in der Stadt sind anders als in natürlichen Ökosystemen. Manche Tiere werden von den Menschen bewusst gefüttert.

Igel werden in Siedlungsgebieten oftmals von Menschen gefüttert
Igel werden in Siedlungsgebieten oftmals von Menschen gefüttert.

Da die Tiere weniger natürliche Feinde haben, können sie sich schneller vermehren. Die schnellere und höhere Vermehrungsrate kann für den Menschen ein Problem darstellen. Zum Beispiel werden durch den Kot von Tauben, in dem sich Säuren von Bakterien befinden, Fassaden und Denkmäler zerstört. Ratten können Krankheiten übertragen. Vögel und Marder durchwühlen den Müll oder den Kompost der Menschen und verteilen diesen in der Umgebung.

Lebensbereiche in der Stadt

In der Stadt finden Tiere ähnliche Lebensbedingungen vor wie in ihrer natürlichen Umgebung. Ein Park in der Stadt ähnelt dem Lebensraum Wald. Steinmauern ähneln Felsen, der Teich im Park ähnelt natürlichen, stehenden Gewässern. Alte Häuser oder Dachböden verwenden die Tiere als Höhlen.

Finde die passenden Faktoren, die den jeweiligen Tieren in der Stadt helfen, zu überleben!

Welche Faktoren treffen zu?

Geschafft!

Klassenplenum:
Städte sind künstliche Lebensräume, in denen wir Tiere und viele Pflanzen (abseits von Parks) oftmals nicht wahrnehmen und nicht erwarten.

Warum ist es wichtig, Tiere und Pflanzen in der Stadt zu schützen und ihnen Lebensraum zu bieten? Welche positiven Auswirkungen hat eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt auf das städtische Umfeld und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner?

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