Lebensmittelproduktion

Das Wissen über Nahrungsmittel und chemische Reaktionen in Verarbeitungsprozessen hilft uns, eine Vielzahl an Lebensmitteln herzustellen und diese an unsere Bedürfnisse anzupassen.

Arbeitsmittel

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Verarbeitung

Wir stellen viele Ansprüche an unsere Nahrungsmittel: sie sollen schmecken und unseren Körper mit allen Nährstoffen versorgen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Darüber hinaus müssen sie sicher und in manchen Situationen auch funktional sein.

Durch die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln wird unser Alltag erleichtert, da wir nicht jeden Verarbeitungsschritt selbst durchführen müssen. Durch industrielle Prozesse werden auch Lebensmittel hergestellt, die wir zu Hause in dieser Form nicht selbst produzieren können. Beispiele dafür sind Knabbergebäck (z. B. Erdnussflips), Frühstückscerealien, manche Süßwaren (z. B. Schokoriegel) und Fertigprodukte (z. B. Instant-Nudeln).

Hoch verarbeitete Produkte umfassen mittlerweile die größte Gruppe an im Handel erhältlichen Lebensmitteln. Sie sind meist verzehrfertig, lange haltbar und bequem in der Handhabung. Die Herstellung erfordert vergleichsweise viele Produktionsschritte und Zutaten.

Vier Stufen von Nahrungsmitteln mi immer höherem Verarbeitungsgrad, von Körnern, über Mehl bis Fertignudelgerichte.

Der Großteil unserer Nahrungsmittel soll aus frischen, weitgehend unverarbeiteten Lebensmitteln bestehen. Konservierte und stark verarbeitete Produkte sind aber in manchen Situationen hilfreich, zum Beispiel für die Vorratshaltung oder auf Reisen.

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Rezepte-Fabrik

Dir gehört eine Fabrik, in der du Grundzutaten verarbeiten oder verkaufen musst. Schaffst du es, einen hohen Verkaufswert zu erzielen und alle Rezepte fertigzustellen?

Gewinnung von Zucker

Durch die Vielzahl an industriellen Prozessen hat sich unser Angebot an Lebensmitteln verändert. Viele Produkte sind dadurch Teil unseres Alltags geworden, ohne dass wir genau wissen, wie sie gewonnen werden.

Haushaltszucker (Rübenzucker) wird aus Zuckerrüben gewonnen. Diese hat man so gezüchtet, dass der Zuckergehalt in der Rübe weit höher ist als in der Wildform (Wilde Rübe). Der Zuckergehalt in der Zuckerrübe beträgt etwa 20 %. Rübenzucker besteht aus dem Zweifachzucker Saccharose.

Weiße Zuckerrüben die gerade aus der Erde geholt wurden.
Die Zuckerrübe ist eine Kulturform der…
Illustration einer Wilden Zuckerrübe, mit Wurzel und Blattwerk.
… Wilden Rübe.
Haushaltszucker (Rübenzucker) besteht aus dem Zweifachzucker Saccharose.

Herstellung von Rübenzucker

Die Zuckerrüben werden gewaschen…

… und zerkleinert. Es entstehen Rübenschnitzel. Dadurch, und durch heißes Wasser, werden die Zellwände zerstört. So wird der in den Zellen vorliegende Zucker zugänglich, er löst sich im Wasser.

Der gewonnene Rohsaft (Zuckergehalt: 16-20 %)…

…wird mit Kalkmilch (gelöschter Kalk, Calciumhydroxid, Ca(OH)2) und Kohlenstoffdioxid von Substanzen wie Ballaststoffen, Eiweißen und Säuren gereinigt.

Der vorliegende Dünnsaft wird durch Eindampfen eingedickt, woraus Dicksaft mit einem Zuckergehalt von ca. 70 % entsteht.

Durch weiteres Eindampfen kristallisiert der Zucker aus. Durch Zentrifugation wird der braune Rohzucker vom übrigen Sirup abgetrennt.

Weißzucker entsteht, indem der Rohzucker durch Dampfbehandlung von Sirupresten befreit, erneut gelöst und danach wieder kristallisiert wird.

Popup: Die Herstellung von Rübenzucker

Die Herstellung von Rübenzucker

Klicke dich durch die Herstellung von Rübenzucker, um mehr über die einzelnen Schritte zu erfahren!

Auf einfache Weise kannst du zu Hause aus Zuckerrüben Zucker gewinnen!

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Durch industrielle Prozesse sind viele Lebensmittel leichter und günstiger verfügbar als früher. Dies erleichtert den Alltag, man muss sich aber auch überlegen, wie man mit der ständigen Verfügbarkeit und der großen Auswahl richtig umgeht. Man sollte Zucker und Lebensmittel, denen Zucker zugesetzt wurde, nur in Maßen aufnehmen.

Der richtige Umgang mit Zucker will gelernt sein!
  • Die Menge macht’s: Zucker kann wie ein Gewürz eingesetzt, also sparsam verwendet, den Geschmack verfeinern.
  • Selten, aber mit Genuss: Süßigkeiten sollten nur in geringen Mengen aufgenommen werden. Es ist gut, immer wieder zu Alternativen (z. B. Obst, dunkle Schokolade) zu greifen.
  • Es geht auch ohne: Es gibt Lebensmittel, in denen zugesetzter Zucker nicht notwendig ist. Hier sollte man den Einsatz von Zucker reduzieren (z. B. im Tee) oder zu Alternativen greifen. Hast du gewusst, dass in Fruchtnektar immer Zucker zugesetzt ist? Das ist nicht notwendig, da Fruchtsäfte aufgrund des Zuckers in den Früchten süß genug sind.
  • Achtung, versteckter Zucker: Ein Blick auf das Etikett zeigt, dass Zucker in vielen verarbeiteten Lebensmitteln zu finden ist. Zucker kann dabei viele Namen haben, zum Beispiel Invertzucker(sirup), Maltose, Ahornsirup und Dextrose.

Formen der Konservierung

Seit langem wendet der Mensch Methoden an, um Lebensmittel durch Salz, Trocknung, Honig, Zucker, Essig und Rauch länger haltbar zu machen. So konnte und kann der Verderb von Nahrungsmitteln verzögert und Lebensmittelinfektionen vermieden werden. Die Entwicklung der Konservendose (1810 in Paris), bei der Lebensmittel in luftdicht verschlossenen Behältern erhitzt und dadurch haltbar gemacht werden, wurde durch einen Auftrag von Napoleon Bonaparte vorangetrieben. Er benötigte ein Verfahren, durch welches Soldaten im Krieg ernährt werden konnten.

Durch Konservierungsmethoden wie Salzen werden Lebensmittel haltbar gemacht.
Durch Konservierungsmethoden wie Salzen werden Lebensmittel haltbar gemacht.
In Konservendosen können Lebensmittel lange Zeit aufbewahrt werden.
In Konservendosen können Lebensmittel lange Zeit aufbewahrt werden.

Bakterien (wie Salmonellen, Listerien, E. coli), Pilze (wie Schimmelpilze) und Parasiten wie der Toxoplasmose-Erreger können zu Lebensmittelinfektionen führen. Das Ziel von Konservierungsmethoden ist es, die Vermehrung von unerwünschten Mikroorganismen, die zum Verderben des Lebensmittels führen, zu hemmen.

Entdecke, welche gängigen Methoden zur Konservierung angewendet werden!

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Die gesuchte Methode dient der kurzzeitigen Aufbewahrung von Lebensmitteln. Die Erreger vermehren sich langsamer, das Wachstum wird aber nicht gestoppt. Die Lagerung erfolgt bei ca. 4 °C.

Bravo, geschafft!

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Lebensmittelzusatzstoffe

Lebensmittel werden auch durch chemische Konservierung haltbar gemacht. Dabei werden Substanzen zugesetzt, die die Mikroorganismen abtöten oder deren Wachstum stark beeinträchtigen. Diese Substanzen zählen zu den Lebensmittelzusatzstoffen. Das sind Stoffe, die Lebensmitteln in der Produktion zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen. Beispielsweise können dadurch Farbe, Konsistenz, Geschmack und Haltbarkeit beeinflusst werden.

Lebensmittelzusatzstoffe machen Lebensmittel bunter
Lebensmittelzusatzstoffe machen Lebensmittel bunter…
und verlängern ihre Haltbarkeit.
… und verlängern ihre Haltbarkeit.

Lebensmittelzusatzstoffe werden entweder mit ihrem Namen oder ihrer entsprechenden Nummer (E-Nummer) in der Zutatenliste angegeben. Aromastoffe müssen nicht genau benannt werden.

Auf diesem Etikett sind die Zusatzstoffe mit E-Nummern angegeben, der Hersteller führt aber die Funktionsklasse des
         Zusatzstoffes an.
Auf diesem Etikett sind die Zusatzstoffe mit E-Nummern angegeben, der Hersteller führt aber die Funktionsklasse des Zusatzstoffes an (z. B. Farbstoff).
Andere Hersteller geben die Zusatzstoffe mit ihren Bezeichnungen (z. B. Zitronensäure) an
Andere Hersteller geben die Zusatzstoffe mit ihren Bezeichnungen (z. B. Zitronensäure) an.
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Folgende Übersicht gibt einen Einblick in die Funktionsklassen von Zusatzstoffen.

Lies dir die Zutatenlisten auf Lebensmitteletiketten durch! Hier kannst du nachschauen, wozu die verschiedenen Funktionsklassen dienen.
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Die Zusatzstoffe werden aus technologischen Gründen zugesetzt und dürfen daher von den Herstellern nur in der benötigten Menge zugesetzt werden. Aus gesundheitlicher Sicht werden Zusatzstoffe unterschiedlich bewertet. Daher sollte man frische oder gering verarbeitete Lebensmittel kaufen, da diese nur wenige Zusatzstoffe enthalten.

Funktionelle Lebensmittel

Lebensmittel werden mit Stoffen angereichert, denen positive Eigenschaften zugeschrieben werden. Diese Lebensmittel werden dadurch speziell beworben. Beispiele für Substanzen, die Lebensmitteln zugefügt werden, sind Milchsäurebakterien (z. B. in Joghurt), Vitamine (z. B. in Fruchtsäften) und Mineralstoffe (z. B. Calcium in Sojamilch).

Auf dem Markt gibt es immer mehr funktionelle Lebensmittel.
Funktionellen Lebensmitteln werden beispielsweise Calcium und Vitamine zugesetzt.
Funktionellen Lebensmitteln werden beispielsweise Calcium und Vitamine zugesetzt.

Bei der Bewertung der funktionellen Lebensmittel muss man beachten, dass der gesundheitliche Vorteil bei den meisten dieser Lebensmittel noch nicht gezeigt wurde. Durch zugesetzte Vitamine und Mineralstoffe kann es zu Überdosierungen kommen. Darüber hinaus werden auch Süßigkeiten wie Bonbons Vitamine zugesetzt. Dadurch entsteht der Anschein, dass sie gesundheitsfördernd wären.

Wie sind Süßigkeiten mit zugesetzten Vitaminen zu bewerten?
Wie sind Süßigkeiten mit zugesetzten Vitaminen zu bewerten?
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