Das Blut

Durch das Pumpen des Herzens transportiert das Blut lebenswichtige Substanzen wie Sauerstoff und Nährstoffe zu den Organen und sorgt dafür, dass Abfallstoffe aus dem Körper abgegeben werden können. Bei starkem Blutverlust besteht Lebensgefahr – richtige Erste-Hilfe kann daher Leben retten!

Arbeitsmittel

Bestandteile des Blutes

Blut besteht aus flüssigen und festen Bestandteilen. Den flüssigen Teil des Blutes nennt man Blutplasma. Dieses besteht hauptsächlich aus Wasser und darin gelösten Substanzen wie Nährstoffen und Salzen. Die festen Bestandteile, die für die rote Farbe des Blutes verantwortlich sind, sind die roten Blutkörperchen. Sie dienen dem Transport von Sauerstoff. Weitere feste Bestandteile sind die weißen Blutkörperchen, die Teil unseres Immunsystems sind und Krankheitserreger bekämpfen, und die Blutplättchen, die bei Verletzungen den Wundverschluss einleiten.

Rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen
Rote Blutkörperchen (rot), weiße Blutkörperchen (hellblau) und Blutplättchen (gelb)

Neben diesen Aufgaben leistet das Blut noch mehr! Es transportiert Kohlenstoffdioxid zur Lunge, Abfallstoffe zur Leber und zu den Nieren und Nährstoffe vom Darm zu den Zellen der Organe. Darüber hinaus sorgt das Blut dafür, dass unser Körper warm gehalten wird, indem Wärme (die in der Leber und in den Muskeln entsteht) im ganzen Körper verteilt wird!

Probier’s mal

Strecke einen Arm in die Höhe und lasse den anderen Arm nach unten hängen. Warte eine Minute und beobachte danach die Farbe deines Handrückens. Was kannst du beobachten?

Die Haut der hochgestreckte Hand ist heller. Das liegt daran, dass aufgrund der Schwerkraft nicht so viel Blut vom Herzen in den hochgestreckten Arm gepumpt werden kann. Durch die geringere Blutmenge ist die Haut heller. Sind die beiden Hände auch unterschiedlich warm?

Blutverlust durch Wunden – Was tun?

Bei einem Erwachsenen gilt ein Blutverlust ab einem Liter als kritisch. Bei Kindern sind bereits geringere Mengen gefährlich. Verliert jemand zum Beispiel durch eine schwere Verletzung ein Drittel seines Blutes, besteht höchste Lebensgefahr!

Unser Körper kann kleine Wunden selbstständig schließen. Tritt eine kleine Verletzung der Haut auf, so zerfallen die Blutplättchen und verstopfen damit die Wunde. Danach beginnt der Körper, die betroffenen Gewebe zu erneuern und heilt damit die Verletzung. Damit kein Schmutz und keine Krankheitserreger über die Wunde in den Körper gelangen können, solltest du beispielsweise kleine Schnittverletzungen an den Händen mit einem Heftpflaster bedecken. Das Pflaster sollte regelmäßig gewechselt werden, denn verschmutzte Pflaster können die Wunde verunreinigen!

Leichte Handverletzung, die mit einem Pflaster abgeklebt ist.
Bei einer leichten Verletzung ist Wundreinigung und ein Pflaster ausreichend.

Bei einer starken Blutung, die bei tiefen und großen Wunden auftritt, reicht ein Pflaster nicht aus! Hier sollte durch Erste-Hilfe-Maßnahmen verhindert werden, dass es zu einem großen Blutverlust kommt. Dabei ist ein Druck auf die Wunde unter Verwendung von keimfreien Wundauflagen besonders wichtig, da damit der Blutfluss aus der Wunde reduziert werden kann. Eine weitere Versorgung durch den Arzt ist auf jeden Fall notwendig.

Lisa hat sich im Werkunterricht eine tiefe Schnittwunde am Arm zugezogen. Wie gehst du vor, um ihr zu helfen? Erfahre mehr zu Erste-Hilfe-Maßnahmen zu starken Blutungen an Gliedmaßen, in dem du folgenden Ablauf durch Ziehen in die richtige Reihenfolge bringst.

Lege einen weichen, saugfähigen Druckkörper (beispielsweise eine zusammengerollte Binde), der größer als die Wunde ist, auf die Stelle der Wunde. fixiere diesen Druckkörper mit der Mullbinde, indem du sie fest um den Arm wickelst und fixiere die Enden. Währenddessen soll Lisa mit einer keimfreien Wundauflage auf die Wunde drücken und den Arm dabei hochhalten. Ist eine zweite helfende Person vor Ort, kann diese Lisa dabei unterstützen. Falls möglich, sollte sich Lisa hinlegen und die Beine hochlagern. Versichere dich, dass die Binde nicht zu locker, aber auch nicht zu fest sitzt. Sollte der Verband für Lisa unangenehm sein, sie ein Kribbeln in den Händen spüren oder treten Taubheitsgefühle auf, sollte der Verband neu angelegt werden. Verständige den Notruf und ziehe dir Handschuhe an. Bleib bei Lisa, decke sie zu und beruhige sie, bis die Rettung eintrifft. Wickle eine elastische Binde (z. B. eine Mullbinde) einmal um die verletzte Körperstelle, um damit die Wundauflage zu fixieren.

Eine weiter Form der Blutung ist das Nasenbluten. Dieses kann spontan oder beispielsweise nach einem Sturz auftreten. Bei Nasenbluten sollte man sich hinsetzen und den Kopf nach vorne beugen. Mit einem Tuch kann die betroffene Person das abfließende Blut auffangen. Der Nacken sollte gekühlt werden (z. B. durch in ein Tuch eingewickelte Eiswürfel). Auch ein feucht-kaltes Tuch auf der Nasenwurzel kann helfen. Stoppt die Blutung nicht innerhalb von zehn bis 15 Minuten, muss die Rettung gerufen werden. Wenn Nasenbluten immer wieder auftritt, sollte ein Arzt besucht werden.

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