Atmung

Warum atmen wir? Wir benötigen Sauerstoff aus der Luft, um aus den aufgenommenen Nährstoffen Energie gewinnen zu können! Dazu nehmen wir über die Lunge Sauerstoff auf, welcher durch das Blut zu den Organen transportiert wird. Über das Atmungssystem wird auch das Stoffwechselendprodukt Kohlenstoffdioxid abgegeben.

Arbeitsmittel

Die Steuerung der Atmung

Atme über den Mund so lange wie möglich aus. Was passiert? Bereits nach kurzer Zeit (meist nach weniger als einer Minute) setzt der Atemreflex ein – er zwingt deinen Körper dazu, Luft zu holen. Die Steuerung der Atmung erfolgt im Atemzentrum im Gehirn – ohne bewusst darüber nachdenken zu müssen! Dein Körper passt die Atmung auch an bestimmte Bedingungen an: Wenn du dich anstrengst (z. B. beim Sport) oder du aufgeregt bist, geht deine Atmung schneller, um deinen Körper optimal mit Sauerstoff versorgen zu können.

Was ist deine Atemfrequenz?

Wie viele Atemzüge machst du in Ruhe? Wie viele nach einer körperlichen Anstrengung? Probiere es aus, indem du deine Atemzüge in Ruhe in einer Minute zählst. Bewege dich nun zwei Minuten so intensiv wie möglich (z. B. indem du am Stand so schnell wie möglich läufst oder du Hampelmänner machst). Zähle nun nach der Anstrengung deine Atemzüge pro Minute!

Atemzüge pro Minute in Ruhe Atemzüge pro Minute nach Anstrengung

Brust- und Bauchatmung

Probier’s mal

Beobachte deine Atmung noch genauer!

Lege dazu eine Hand auf den Bauch und eine auf den Brustkorb. Hebt sich beim Einatmen dein Brustkorb oder dein Bauch? Du kannst die Art der Atmung (Brust- und Bauchatmung) auch beeinflussen und diese wechseln – probiere es aus!

Der Brustraum wird beim Einatmen vergrößert, wodurch ein Unterdruck entsteht. Dabei wird die Lunge ausgedehnt, was einen Luftstrom in die Lunge bewirkt. Um den Brustraum zu vergrößern, benötigen wir Muskeln. Welche, darin unterscheiden sich Brust- und Bauchatmung:

Bei der Brustatmung hebt sich der Brustkorb, da die Zwischenrippenmuskulatur den Brustraum erweitert. Entspannt sich die Muskulatur, senken sich die Rippen wieder und wir atmen aus. Bei der Bauchatmung zieht sich das Zwerchfell zusammen, wodurch die inneren Organe nach unten gedrückt werden und sich der Bauch nach außen wölbt. Durch die Entspannung des Zwerchfells atmen wir wieder aus. Du kannst die Bauchatmung unterstützen, indem du bewusst die Bauchmuskulatur anspannst!

Bei der Brustatmung dehnt sich die Lunge nach vorn und nach hinten, während sich bei der Bauchatmung die Lunge nach unten gegen das Zwerchfell drückt.
Brust- und Bauchatmung

Der Weg der Atemluft

Beobachte wieder deine Atmung: atmest du in Ruhe durch die Nase oder durch den Mund ein? Folge von hier dem Weg der Luft bis zum Gasaustausch in der Lunge!

  1. Die Luft strömt durch den Nasenraum oder durch die Mundhöhle in den Rachen. Die Atmung durch die Nase hat den Vorteil, dass die Luft durch die Nasenhaare gereinigt und durch die gut durchblutete Nasenschleimhaut erwärmt wird. Die im Rachen liegenden Mandeln erkennen eindringende Bakterien und bekämpfen diese.
  2. Der Kehlkopf stellt den Eingang zur Luftröhre dar. Der Kehldeckel verschließt beim Schlucken den Eingang zur Luftröhre, wodurch verhindert wird, dass Flüssigkeit oder Speisestücke in die Luftröhre gelangen. Daneben ermöglicht der Kehlkopf auch die gesprochene Sprache, weil in ihm die Stimmbänder liegen, die die menschliche Stimme erzeugen.
  3. Die Luftröhre ist circa zehn Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von zwei Zentimetern. Die Luftröhre wird durch Knorpelspangen gestützt, damit sie beim Einatmen nicht zusammenfällt.
  4. Über die Luftröhre gelangt die Luft in die Bronchien. Diese sind die erste Verzweigung der Luftröhre und führen zu den zwei Lungenflügeln. Hast du gewusst, dass der linke Lungenflügel aufgrund der Lage des Herzens etwas kleiner ist?
  5. Die Bronchien verzweigen sich in die Bronchiolen. Diese feinen Verästelungen enden in den gut durchbluteten, dünnwandigen Lungenbläschen. Hier findet der Gasaustausch statt. Darunter versteht man die Aufnahme des Luftsauerstoffs über die Wände der Lungenbläschen in die Blutgefäße und die Abgabe des Kohlenstoffdioxids vom Blut in die Lungenbläschen. Dieses wird durch die Ausatmung an die Umgebung abgegeben.

Wieviel Luft atmen wir ein und aus?

Die Lunge eines Erwachsenen hat ein Fassungsvermögen von ungefähr sechs Litern. In Ruhe atmet ein erwachsener Mensch pro Atemzug ungefähr einen halben Liter Luft ein und auch aus. Du kannst die ausgeatmete Menge erhöhen, indem du bewusst intensiv ausatmest.

Probier’s mal

Mache die Menge deiner ausgeatmeten Luft sichtbar!

Verwende dazu einen (leicht aufblasbaren) Luftballon. Hole mehrmals tief Luft und atme so lange und intensiv wie möglich in den Luftballon. Vergleiche nun deinen Luftballon mit den Ballons deiner Mitschüler und Mitschülerinnen – wer hat die größte Ausatemluft-Menge geschafft?

Ein Mann bläst mit aller Kraft in einen roten Luftballon und bekommt ein ganz rotes Gesicht.

Das Atmungssystem gesund erhalten

Um deine Atemorgane zu schützen und lange gesund zu erhalten, solltest du so oft wie möglich frische Luft atmen. Spaziergänge oder Sport in der Natur sind dafür besonders gut geeignet!

Regelmäßiges Lüften (zuhause mehrmals täglich, in der Schule in jeder Schulstunde) führt dazu, dass frische, sauerstoffreiche Luft in die Innenräume strömt, wodurch auch dein Körper wieder optimal mit Sauerstoff versorgt werden kann – damit kannst du dich auch wieder besser konzentrieren! Durch das Lüften werden auch Krankheitserreger und Staubpartikel mit dem Luftstrom weg getragen.

Rauchen – Nein Danke! Das Rauchen von Zigaretten hat unmittelbare und langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Rauchen verursacht einen schlechten Atem und färbt die Zähne und die Finger gelb. Die Inhaltsstoffe der Zigarette schaden der Atemwege und der Lunge. Raucher und Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko, an Krebs (z. B. Lungenkrebs) zu erkranken und dem Herz-Kreislauf-System zu schaden. Besonders gefährlich ist Zigarettenrauch für ungeborene Kinder, Säuglinge und Kleinkinder. Sie sollten keinesfalls den Inhaltsstoffen einer Zigarette oder dem Zigarettenrauch ausgesetzt werden!

Mögliche gesundlheitliche Folgen von Rauchen sind:

  • Verengung der Blutgefäße
  • Herzinfarkt
  • Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit
  • Raucherhusten
  • Schädigungen des Kindes, Fehlgeburt
  • Schlaganfall
  • Entzündung der Magenschleimhaut
  • verringerte Durchblutung der Haut, Hände und Beine
  • Zungenkrebs
  • Kehlkopfkrebs
  • Lungenkrebs
Eine schwangere Frau und ein Mann rauchen jeweils eine Zigratte. Der ganze Raum qualmt.
Rauchen ist teuer, riecht schlecht, macht abhängig und ist ungesund.
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