Das Gradnetz
Um jeden Punkt auf der Erde eindeutig festlegen zu können, wird ein sogenanntes Gradnetz verwendet. Darunter kannst du dir ein Netz vorstellen, welches über die Erde gelegt wird.
Längengrade (Meridiane)
Für das Netz werden Linien vom Nordpol zum Südpol gezogen. Diese Linien werden Längengrade oder Meridiane genannt. Als Orientierungslinie wurde der Nullmeridian festgelegt. Er führt, ausgehend vom Nordpol, durch die Sternwarte von Greenwich (London - England) zum Südpol. Nach Osten (rechts) folgen 180 positive und nach Westen (links) 180 negative Meridiane - insgesamt also 360 Linien.
Breitenkreise
Vervollständigt wird das Netz durch waagrecht verlaufende Breitenkreise.
Der längste Breitenkreis, mit der Breite 'Null Grad', befindet sich in der Mitte.
Er hat den Namen Äquator
(latein für Gleichmacher), da er die Erde in zwei gleich große Hälften (Nord- und Südhalbkugel) teilt.
Ausgehend vom Äquator folgen nach Norden bis zum Nordpol und nach Süden bis zum Südpol, jeweils 90 immer kleiner werdenden Parallelkreise.
Schreibweise von geografischen Koordinaten
Um einen Punkt auf der Erde mit dem Gradnetz zu beschreiben, gibt man seine Koordinaten an.
Damit sind seine geographische Breite (Breitengrad = Abstand des Punktes vom Äquator) und seine geographische Länge (Längengrad = Abstand vom Nullmeridian) gemeint.
Ein Grad wird dabei in 60 Minuten und eine Minute in 60 Sekunden unterteilt.
Die Minuten werden mit Hochstrich ' und die Sekunden mit doppeltem Hochstrich " angegeben.
Heute werden die Koordinaten meistens in einer digitalen Schreibweise mit Kommastellen angeführt.
Dadurch wird eine größere Genauigkeit erreicht. Für die südlichen und westlichen Koordinaten werden negative Zahlen verwendet:
Die Werte der Breitengrade (Lat = Latitude) reichen dann von -90° bis 90° und die Werte der Längengrade (Long = Longitude) gehen von -180° bis 180°.