Grenzen setzen

Für junge Nutzerinnen und Nutzer des Internets ist es wichtig, Gefahren, wie Cyber-Grooming, Sexting oder Phishingversuche, zu erkennen und zu lernen, wie man mit diesen umgeht. Auch dem eigenen Medienkonsum müssen Grenzen gesetzt werden, wenn dieser die Gesundheit, den Schulerfolg oder das Sozialleben beeinträchtigt.

Arbeitsmittel

Info für Lehrende

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Falsche Freunde im Netz

Das Internet bietet uns Zugang zu neuen Informationen, Ideen und Freunden. Doch es gibt auch Gefahren, auf die man im täglichen Umgang achten sollte.


Popup: Falsche Freunde

Falsche Freunde

Trefft euch mit eurem Klassenkollegen*innen im Messenger des Internetsimulators und spielt das Spiel „Falsche Freunde“! Finde heraus, wer nicht zur Klasse gehört! Gib selber vor, nicht aus der Klasse zu sein!

Im Internet ist es leicht, eine falsche Identität anzunehmen, also so zu tun, als ob man jemand anderer ist.

Man sieht
   ein nettes Roboterkind das auf seinem Bildschirm ein nettes Gesicht sieht. Dahinter sieht man aber, dass sich ein
   Unbekannter verbirgt.
Falsche Online-Identität

Manchmal geben sich Erwachsene als Kinder aus, um ihr Vertrauen zu gewinnen. So können Betrüger*innen zum Beispiel an Daten (Telefonnummer, E-Mailadresse, Kontonummer, …) interessiert sein, um diese an Werbefirmen zu verkaufen. Man nennt diese Betrugsart Phishing.

Wenn Erwachsene Kontakt mit Kindern suchen, um diese sexuell zu belästigen oder zu missbrauchen, spricht man von Cyber-Grooming.

Info für Lehrende

Sieh dir dazu über den folgenden Link das Informationsvideo Der verheimlichte Freund an.


Besprecht danach in Gruppen zu viert das Video!

  1. Was sind Hinweise darauf, dass eine Online-Freundschaft nicht echt ist?
  2. Hattet ihr selbst schon einmal unangenehme Begegnungen im Netz? Wie seid ihr damit umgegangen?

Bei Freundinnen und Freunden, die man nur online kennt, ist es wichtig, aufmerksam zu sein und sich nicht zu etwas überreden zu lassen, was man nicht möchte.

Wenn man etwas oder jemanden im Internet als unangenehm empfindet oder ein schlechtes Gefühl hat, soll man ganz klar sagen: „Lass mich in Ruhe!“ oder „Nein, ich will das nicht.

Man kann jemanden aber auch blockieren und melden.

TIPPS

Manchmal hilft ein Blick in das Profil einer neuen Bekanntschaft, um zu erkennen, ob es sich um einen Fake-Account handelt: Wenn das Profil neu angelegt ist und kaum Fotos enthält, sollte man vorsichtig sein. Im Zweifelsfall sollte man immer mit einem Erwachsenen sprechen (Eltern, Vertrauenslehrer*innen) und den Kontakt sofort abbrechen.

Wie man jemanden blockiert oder meldet, kann man im Abschnitt Hacks und Tricks nachlesen.

Peinliche Inhalte im Netz

Manchmal vergisst man, wenn man auf der Couch zu Hause sitzt und etwas Privates über sich selbst postet, dass man über das Internet mit der ganzen Welt verbunden ist.

Folgende Punkte sollte man immer bedenken, wenn man private Inhalte, Fotos oder Videos von sich postet:

  • Das Internet ist kein privater Raum: Sehr viele Menschen können sehen, was man postet.
  • Das Internet vergisst nicht: Oft ist es sehr schwierig bis unmöglich, Inhalte, die man gepostet hat, wieder zu löschen.
  • Im Internet hat man nicht immer die Kontrolle: Fotos, Videos und Inhalte können auch weitergeleitet oder in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht werden, was unangenehm oder peinlich sein kann.
Illustration eines Schnappschusses von einem Roboter auf der
   Toilette.
Peinliche Bilder haben im Netz nichts zu suchen.

Sammelt in einem Brainstorming Beispiele, welche Fotos und Inhalte man nicht im Internet posten sollte!

Info für Lehrende

Nimm an der folgenden anonymen Klassenumfrage teil und beantworte die Frage zu peinlichen Inhalten im Internet ehrlich! Gehe dafür auf das Antworten-Tool!

Info für Lehrende

Das Einhalten folgender Regeln hilft, peinliche Inhalte im Netz zu verhindern:

  • Kontrolliere deine Privatsphäre-Einstellung in sozialen Netzwerken, damit nur die Menschen deine Informationen sehen können, die du aussuchst!
  • Überlege immer, bevor du postest, ob die Information für dich oder jemanden anderen später peinlich sein könnte! (Tipp: Überlege dir, ob es dir unangenehm wäre, wenn deine Eltern oder Lehrer*innen diese sehen würden!)
  • Lass nicht zu, dass andere Bilder oder Videos von dir posten!
  • Lösche peinliche Fotos und Inhalte! (Wenn du es nicht selbst schaffst, kannst du dir Hilfe beim Internet-Ombudsmann holen!)


Sexting

Sieh dir über den folgenden Link das Informationsvideo Oben ohne Pelz an und ergänze danach den Informationstext!

Beim Sexting handelt es sich um das Verschicken und Austauschen von Nacktfotos oder Videos mit sexuellem Inhalt. Wenn diese Bilder weitergeschickt oder ins Internet gestellt werden, ist es oft nicht mehr möglich, sie zu löschen. Die Opfer von Sexting fühlen sich oft bloßgestellt, im schlimmsten Fall kann es zu Erpressungen kommen. Die Internet- Ombudsstelle hilft dir, unerwünschte Fotos zu entfernen. Rat auf Draht ist ein Notruf, wo du jederzeit anonym und kostenlos anrufen kannst (Nummer 147).

Notruf Erpressungen Austauschen Opfer Internet Nacktfotos Sexting Internet-Ombudsstelle Rat auf Draht
ACHTUNG

Das Verbreiten und Veröffentlichen erotischer Fotos Minderjähriger ist auch gesetzlich verboten. Der Besitz dieser Fotos ist außerdem strafbar, wenn das Sexting nicht einvernehmlich war oder die Aufnahmen an Dritte weitergeleitet wurden.

Weitere Übungen zum Thema findet man in den Aufgaben und auf den Arbeitsblättern.

Digitaler Stress

Kontrolliere in den Einstellungen deines Handys, wie viel Zeit du durchschnittlich jeden Tag vor dem Bildschirm deines Handys verbringst!

Man sieht die
   Anzeige der Bildschirmzeit bei einem IPhone. Die Nutzerin hat einen hohen Tagesdurchschnitt von 4 Stunden und 6
   Minuten.
Hier sieht man die Angabe der Bildschirmzeit bei einem IPhone.

Unterhaltet euch in Vierergruppen über folgende Themen:

  1. Vergleicht den Tagesdurchschnitt eurer Bildschirmzeit am Handy!
  2. Welche Medien nutzt ihr noch zusätzlich? (Fernsehen, Streaming, PC-Spiele, …)
  3. Wie viel Zeit verbringt ihr täglich mit der Nutzung von digitalen Medien?
  4. Ist euer Handy auch nachts in Griffweite?

Ständige Erreichbarkeit über das Handy, immer wieder neue E-Mails und Nachrichten – die Nutzung vieler sozialer Medien und das ständige Kommunizieren können auch zu Stress führen.

Mithilfe der Einstellungen auf dem Handy kann man Auszeiten planen, Zeitlimits für Apps, Anrufe und SMSen festlegen oder aber einfach Apps löschen.

Zusätzlich kann man gemeinsam mit der Familie auch Regeln und Pausen vom Handy festlegen. So ist es beispielsweise sehr sinnvoll, während des Familienessens oder nachts das Handy verlässlich wegzuräumen.

ACHTUNG

Wenn jemand keine Kontrolle über die am Computer verbrachte Zeit oder das Computerspielen hat, sich von Freunden zurückzieht, unter Schlafmangel leidet und in der Schule schlechter wird, sind dies Anzeichen, dass die Person den eigenen Medienkonsum nicht mehr unter Kontrolle hat und Hilfe braucht.

Erste Hilfe kann Rat auf Draht bieten. Es gibt aber auch österreichweit Anlaufstellen für Verhaltenssüchte, wie der Grüne Kreis.

Info für Lehrende

Wer eine Pause von den digitalen Medien machen möchte, findet eine Anleitung für ein handyfreies Wochenende in den Arbeitsblättern.

Hacks und Tricks

Wenn man etwas oder jemanden im Internet als unangenehm empfindet oder ein schlechtes Gefühl hat, soll man ganz klar sagen: „Lass mich in Ruhe!“ oder „Nein, ich will das nicht.

  • Kontrolliere deine Privatsphäre-Einstellung in sozialen Netzwerken, damit nur die Menschen deine Informationen sehen können, die du aussuchst!
  • Überlege immer, bevor du postest, ob die Information für dich oder jemanden anderen später peinlich sein könnte!
  • Lass nicht zu, dass andere Bilder oder Videos von dir posten!
  • Lösche peinliche Fotos und Inhalte! (Wenn du es nicht selbst schaffst, kannst du dir Hilfe beim Internet-Ombudsmann holen: www.ombudsmann.at)
  • Kontrolliere das Profil von neuen Online-Bekannten: Wenn das Profil neu angelegt ist und kaum Fotos enthält,sollte man vorsichtig sein.
  • Im Zweifelsfall sollte man immer mit einem Erwachsenen sprechen (Eltern, Vertrauenslehrer*innen) und den Kontakt sofort blockieren oder melden.

6. Grenzen setzen
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