Spannend erzählen
Erzählt wird in vielen Situationen. Eine Geschichte, der man gern zuhört, braucht einen klaren Aufbau mit einem Hauptteil, in dem bis zum Höhepunkt der Handlung immer mehr Spannung aufgebaut wird.
Info für Lehrende
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Wann und wem wir was erzählen
Vielleicht hast du heute deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn schon von deinem Ausflug am Wochenende erzählt? Oder du kannst es gar nicht erwarten, über deinen letzten Kinobesuch zu berichten? Tatsache ist: Die meisten Menschen erzählen gerne und viel über ihre Erlebnisse im Alltag.
RÄTSEL: Wir alle erzählen uns so allerhand! Erkennst du die Erzählsituationen auf den Bildern? Ordne ihnen die passenden Überschriften zu!
Bei Erlebniserzählungen geht es um Ereignisse, die wirklich stattgefunden haben und an die man sich gut erinnern kann. Manchmal schmücken Erzähler*innen ihre Geschichten aber auch aus, übertreiben stark oder erfinden Erlebnisse. Man sagt dann auch, dass sie Seemannsgarn spinnen.
Kannst du erkennen, ob dir jemand eine Lügengeschichte erzählt? Finde es in folgendem Spiel heraus!
Info für LehrendeBei einer Erlebnisgeschichte ist es wichtig, die Ereignisse der Reihe nach zu erzählen. Profis Geschichte über seine Osterferien ist leider durcheinandergeraten. Bring die Absätze wieder in die richtige Abfolge!
Der Aufbau einer Erlebniserzählung
Eine gute Geschichte sollte nur von einem einzigen Erlebnis erzählen. Sie wird in drei Schritten erzählt:
Die EINLEITUNG soll neugierig machen.
Sie soll Leser*innen und Zuhörer*innen die Fragen: was? wer? wann? wo? beantworten.
Im HAUPTTEIL steigt die Spannung langsam an und gipfelt im Höhepunkt. Hier werden viele Spannungselemente eingebaut.
Der Hauptteil ist der umfangreichste Teil der Geschichte.
Der SCHLUSS sollte sehr kurz sein und die Auflösung der Geschichte beinhalten. Diese kann auch mit einer überraschenden Wendung (Pointe) enden.
Im SchuBuch könnt ihr eine Erlebniserzählung von Frau Krummholz nachlesen.
Text und Übungen dazu stehen auch als Arbeitsblatt zur Verfügung.
Spannungselemente
Es gibt verschiedene Tricks und Mittel, um den Hauptteil und Höhepunkt einer Geschichte spannend zu gestalten:
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GENAU BESCHREIBEN
Beschreibe die Situation, die Umgebung, alle Sinneseindrücke (z. B. Geräusche, Gerüche, Eindrücke) und die Gefühle der Hauptfigur möglichst genau!
Beispiel: Nachdem sich die schwere Kellertür knarrend hinter mir geschlossen hatte, blickte ich in absolute Dunkelheit. Es war eisig kalt und ein modriger Geruch stieg mir in die Nase. Als ich darüber nachdachte, ob noch jemand in dem Raum war, zitterten mir die Knie vor Angst.
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ZEITLUPE
Ähnlich wie bei einem Film kann man auch in einer erzählten Geschichte die spannendsten Momente in Zeitlupe (langsam Schritt für Schritt) erzählen, um den Höhepunkt hinauszuzögern und die Spannung zu steigern. Du kannst dafür auch kurze oder sogar Ein-Wort-Sätze und Wiederholungen verwenden.
Beispiel: Da hörte ich sie wieder. Tapp, tapp, tapp. Schritte, die näher kamen. Ich war wie versteinert und konnte mich nicht bewegen. Tapp, tapp, tapp. Sie wurden lauter! Die Zeit schien stillzustehen.
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DIREKTE REDEN
Direkte Reden gestalten deinen Höhepunkt noch lebendiger.
Beispiel: „Ist da jemand?“, flüsterte ich fast lautlos.
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ÜBERRASCHUNGSMOMENTE
Hier helfen Begriffe wie plötzlich, da, auf einmal ...
Beispiel: Plötzlich spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter.