Vom Jungen zum Mann
Während der Kindheit verändern sich die Geschlechtsorgane nur wenig. Erst in der Pubertät entwickelt sich ihre Funktion als Fortpflanzungsorgan. Die äußeren Geschlechtsorgane, der Hodensack (mit den darin liegenden Hoden) und das Glied, wachsen. Die Produktion der Samenzellen beginnt und es kommt zum ersten Samenerguss.
Info für Lehrende
Mehr zu SchuBu+
Bau und Funktion der männlichen Geschlechtsorgane
Die Keimdrüsen des Mannes, die Hoden, befinden sich im Hodensack. In den Hoden werden die Samenzellen (Spermien) gebildet und in den Nebenhoden gespeichert. Der linke Hoden liegt meist etwas tiefer als der rechte. Dadurch sind die Hoden besser gegeneinander verschiebbar. Die Temperatur im Hodensack ist etwas geringer als die Körpertemperatur, weil sich die Hoden nicht im Körperinneren befinden. Diese Bedingungen sind optimal für die Entwicklung der Samenzellen.
Der Samenleiter ist die Verbindung der Nebenhoden mit der Harn-Samen-Röhre. Von speziellen Drüsen (wie der Vorsteherdrüse, auch Prostata genannt) wird eine milchige Flüssigkeit in die Harn-Samen-Röhre geleitet. Das Sperma (Samenflüssigkeit), bestehend aus der milchigen Flüssigkeit und Samenzellen, wird über die Harn-Samen-Röhre entlang des Glieds aus dem Körper transportiert. Bestimmte Bestandteile des Spermas machen die Samenzellen beweglich und ermöglichen, dass die Spermien auch außerhalb des männlichen Körpers einige Zeit intakt bleiben.
Die Vorsteherdrüse (Prostata) ist an der Produktion des Spermas beteiligt. In der obigen Abbildung sind zwei weitere Drüsen dargestellt, die ebenfalls zur Herstellung des Spermas beitragen. Wie heißen sie?
Die Bläschendrüse und die Cowpersche Drüse sind, wie die Vorsteherdrüse, an der Produktion des Spermas beteiligt.
Bei sexueller Erregung kommt es zur Erektion. Dabei versteift sich das Glied, es wird größer und richtet sich auf, da vermehrt Blut in die Schwellkörper fließt. Beim Geschlechtsverkehr dringt der Mann mit dem versteiften Glied in die Scheide der Frau ein. Durch Zusammenziehen der Samenleiter und der Harn-Samen-Röhre werden die Samenzellen und anschließend das Sperma weitergeleitet.
Beim Samenerguss (Ejakulation) wird das Sperma aus der Harn-Samen-Röhre herausgeschleudert. Der Samenerguss geht beim Mann mit einem Orgasmus einher. Dieser wird auch als Höhepunkt bezeichnet und ist mit großem Lustempfinden, und damit einhergehend mit einem wohltuenden Gefühl, verbunden. In der Pubertät, normalerweise zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr, kommt es zum ersten Samenerguss. Dieser tritt häufig in der Nacht im Schlaf auf und wird am nächsten Morgen durch Flecken auf der Kleidung oder der Bettwäsche bemerkt. Das ist ein natürlicher Vorgang und ein Zeichen dafür, dass sich der Körper normal entwickelt. Daher gibt es keinen Grund, sich dafür zu schämen.
Die männlichen Geschlechtsorgane
Hier kannst du die Beschriftung der männlichen Geschlechtsorgane üben. Ziehe dafür die Begriffe an die richtige Stelle!Eichel und Vorhaut
Die Verdickung am Ende des Penis wird als Eichel bezeichnet. In der Eichel liegen viele Nervenenden, daher ist sie besonders berührungsempfindlich. Die Vorhaut umgibt die Eichel und kann hinter diese zurückgeschoben werden. Zwischen der Vorhaut und der Eichel können sich Talg und Hautreste ansammeln. Diese können, wenn man sie nicht regelmäßig entfernt, zu unangenehmem Geruch und Entzündungen führen. Daher ist es ganz wichtig, dass auch dieser Bereich bei der täglichen Körperpflege berücksichtigt wird. Dazu ist es ratsam, die Vorhaut bei der Reinigung vorsichtig zurück zu ziehen.
In manchen Kulturen und Religionen wird die Vorhaut durch den Vorgang der Beschneidung entfernt. Auch aus medizinischen Gründen wird manchmal eine Beschneidung durchgeführt, beispielsweise wenn eine Vorhautverengung vorliegt, die mit anderen Maßnahmen nicht behandelt werden kann.